Rinderrassen

Argentine Beef

Das Argentine Beef ist eine Rinderrasse mit sehr hohem Fleischertrag. Es wird, wie der Name schon sagt, in Argentinien gezüchtet. Es handelt sich bei dem Rind um sehr schmackhaftes Rindfleisch, welches vielseitig verwendet werden kann. Das Argentine Beef weist eine schöne Maserung auf. Es hat eine gute Fett-Fleisch-Mischung und bietet dadurch einen satten, intensiven Geschmack. Der Geschmack des Argentine Beef kommt jedoch nicht von irgendwo her. Es spielt in der Tat eine wichtige Rolle, wie die Rinder gehalten werden. Das Argentine Beef wird auf weitläufigen Weiden gehalten und gezüchtet. Es sind keine Stallrinder, denn das Klima erlaubt es, die Tiere ganzjährig als Freilandtiere halten zu können. Das argentinische Rind ernährt sich zunächst ausschließlich von dem, was die saftigen Weiden zu bieten haben.

Anschließend erfolgt eine etwa 100-tägige Fütterung mit Mais. Genau das ist es, was dem Argentine Beef den besonderen Geschmack und das gute Aussehen des Fleisches verleiht. Das gute Rindfleisch kann in verschiedene Preiskategorien eingeordnet werden. Der Preis richtet sich unter anderem nach dem jeweiligen Teilstück, sowie auch nach der Reifung. Das Beef sollte möglichst lange abgehangen werden, damit sich der volle Geschmack erst noch richtig entfalten kann. Das Argentine Beef kann für zahlreiche Gerichte genutzt werden. Es eignet sich für Ofen, Grill und Pfanne. Einen besonderen Anlass für den Verzehr muss es nicht geben. Jedoch ist das Fleisch auch für richtige Festessen gut geeignet.

American Beef

Das gute American Beef kennt so gut wie jeder. Das Rindfleisch könnte praktisch seinen Ursprung in Amerika haben, so bekannt ist das amerikanische Rindfleisch. Kein Wunder, denn Qualität setzt sich eben durch. American Beef wird inzwischen weltweit vertrieben und ist mitunter marktführend. Das Fleisch ist besonders zart und kann sehr vielfältig verarbeitet werden. Es bietet eine ideale Mischung aus Muskelfleisch und Fettanteil. Die Marmorierung ist ansprechend und der zart schmelzende Geschmack erst recht noch überzeugend. Geschmack und Qualität kommen praktisch fast von alleine bei dem American Beef.

Wie das geht? Ganz einfach, es sind Rinder aus richtiger Naturhaltung. Saftige Weiden, natürliches Futter und ein Leben außerhalb von Ställen und Mastbetrieben, sorgen für Wohlbehagen der Rinder. Dies spiegelt sich sehr gut in der Fleischqualität wieder. Das Futter der Tiere besteht aus Weidegras und Kräutern. Eben aus dem, was die weitläufigen Wiesen zu bieten haben. Für American Beef wird auch oft das Black Angus Rind verwendet. Wichtig ist, dass es sich um eine amerikanische Rinderrasse handelt.

Black Angus

Black Angus ist eine sehr einfach zu erkennende Rinderrasse. Es sind hornlose Rinder, welche anstatt der eigentlichen Hörner, nur eine Beule am Kopf aufweisen. Das Black Angus Rind ist weder gefleckt, noch Braun oder weiß. Es handelt sich hierbei um eine Rinderrasse mit komplett schwarzen Fell. Das Black Angus Rind ist somit sehr hübsch anzusehen. Jedoch wird es nicht wegen des schönen Aussehens gezüchtet, sondern wegen des guten Fleischs. Das Black Angus Rind ist eine der beliebtesten Rindfleischsorten, die es gibt. Die Zucht wird in drei verschiedenen Ländern vollzogen. Diese wären Irland, Amerika und Kanada.

Es handelt sich dabei immer um Regionen mit einem milden Klima. Das Black Angus Rind kann somit ganzjährig draußen verweilen. Ställe, also Winterunterkünfte, sind nicht nötig. Es sind reine Weidetiere, welche möglichst naturnah gehalten werden. Haltung und Zucht erfolgen in ruhigen Gegenden, fern von Stadtlärm und Menschenansammlungen. Die Tiere führen bis zur Schlachtung ein recht freies, entspanntes Leben. Das Black Angus Rind bekommt in allen Zuchtländern das zu fressen, was die Weiden hergeben. Lediglich in Argentinien wird das Black Angus in den letzten 100 Tagen mit Mais gefüttert.

Bison

Bison, das wilde Rind, welches bereits bei den Indianern gehalten und gezüchtet wurde. Der Bison ist ein sehr beeindruckendes Tier, mit kräftigem Brustkorb und recht schmalen Flanken. Das Tier hat ein dichtes Fell, unter dem sich starke Muskeln verbergen. Das Bisonfleisch ist eine Spezialität und zählt nicht unbedingt zu den handelsüblichen Fleischsorten, die es alltäglich zu kaufen gibt. Rindfleisch ist meistens eine Besonderheit. Doch Bison ist noch mal eine Nummer größer. Das Fleisch ist in großen Teilstücken erhältlich, welche aus purem Muskelfleisch bestehen. Das Fleisch hat keinen typischen Rindgeschmack, sondern schmeckt eher nach Wild.

Dies liegt daran, das der Bison eben immer noch ein Wildrind ist. Auch bei richtiger Züchtung durch Menschenhand bleibt der einmalige Wildgeschmack ideal erhalten. Der Bison wird in der Regel in Amerika gezüchtet, wo er sich auf großen Weiden ernähren kann. Weidegras und diverse Kräuter sind das Futter des Bisons. Die Zubereitung von Bisonfleisch ist ähnlich, wie das Zubereiten von normalem Rindfleisch. Jedoch muss Bisonfleisch etwas länger ruhen. Die Ruhezeit lässt jedes Rezept mit Bisonfleisch sehr lang wirken, was die Zeit angeht. Aber die investierte Zeit rentiert sich, denn es gibt ein wohlschmeckendes Endergebnis.

Charolais Beef

Französisches Rindfleisch, und das soll auch echt gut sein? Ja so etwas gibt es tatsächlich. Das Charolais Beef ist eine französische Rinderrasse, welche komplett in Weiß daherkommt. Das weiße Rind bietet ein mageres, zartes Fleisch, welches einen sehr guten Geschmack aufweist. Aus Frankreich kommen zahlreiche Köstlichkeiten. Dazu gehört nun auch das Rindfleisch. Neun Monate im Jahr können die hübschen Rinder ein Leben in freier Natur genießen und sich an Weidegras und Kräutern erfreuen. Weitere Monate müssen die Tiere leider in Ställen verbringen, da das französische Klima es nicht zulässt, das die Rinder in purer Freilandhaltung gedeihen können.

Die Charolais Rinder werden in Burgund gezüchtet. Auszeichnen tut sich das Rindfleisch der Charolais Rinder dadurch, dass es viel schwerer ist, wie das Fleisch zahlreicher anderer Rinderrassen. Die Tiere sehen nicht so bullig aus, weil sie starke Knochen haben. Nein, sie sind in der Tat einfach nur besonders muskulös. Ein Steak kann da schon mal doppelt so schwer sein, wie der Fleischkenner es gewohnt ist. Trotz des Gewichtes und dem puren Muskelfleisch ist das Charolais Beef sehr zart. Es ist nicht so fest, wie der Feinschmecker es erwartet. Somit bietet dieses Beef ein besonderes Geschmackserlebnis, da der Esser einfach etwas ganz anderes erwartet, als er bekommt. Die Erwartungen werden ideal übertroffen.

Irish Ox

Der irische Ochse wird natürlich im schönen Irland nachgezogen, gehalten und geschlachtet. Das Tier ist eine reine Delikatesse, da Irland besonders viele Weideflächen bieten kann. Das Gras ist hier besonders grün und saftig. Es wachsen schmackhafte Blumen auf den Wiesen und gesunde Kräuter. Die Ochsen können sich ausgewogen und ganz natürlich ernähren. Die Weiden sind schön weitläufig. Die Tiere können sich gut verteilen und sind zudem auch nicht zu nah am Menschen. Der Natur kann bei dem Irish Ox praktisch freien Lauf gelassen werden. Das Fleisch ist feinfaserig und sehr kräftig im Geschmack. Der typische Rindgeschmack kommt sehr stark durch.

Das Fleisch ist aromatisch, verführerisch und hat einen gewissen Suchtfaktor. Der irische Ochse wird in der Regel von Männern bevorzugt. Natürlich gibt es aber auch Frauen, die ein kräftiges, würziges Stück Rindfleisch zu schätzen wissen. Hier kann richtige Grillstimmung aufkommen, wenn das entsprechende Teilstück des Irish Ox auf der Grillroste landet. Die Zubereitung des Irish Ox, oder auch Weideochsen genannt, ist sehr einfach. Für die meisten Teilstücke ist einfach nur ein gut heißer Grill notwendig. Das Fleisch hat einen so hervorragenden Geschmack, das eigentlich nicht einmal Gewürze oder irgendwelche Beilagen nötig sind. Pures Fleisch, rein im Geschmack, einfach in der Zubereitung und das frisch aus Irland. Das ist der Irish Ox!

Simmentaler Beef

Auch in Deutschland gibt es Rinder, die wirklich schmackhaftes Fleisch zu bieten haben. Die Rede ist hier zum Beispiel vom Simmentaler Rind. Damals in Simmental gezüchtet, sind heutzutage die Züchter eher in den Alpen zu finden. Die Simmentaler Rinder sind eine Rinderrasse, welche Braune Flecken im Weißen Fell aufweist. Es ist also auch nicht die typische Kuh, welche Schwarz-Weiß daher kommt, sondern ein braun geflecktes Rind. Daher trägt es unter anderem auch den Namen Fleckvieh. Besonders bekannt und begehrt ist das gute Simmentaler Beef in Deutschland und in Österreich. In zahlreichen Sterneküchen werden Gerichte mit Teilstücken des Simmentaler Rindes angeboten.

Die Rinder stehen möglichst lange auf den Weiden, was wegen des Klimas aber nicht ganzjährig möglich ist. Die Ernährung besteht aus Kräutern, Weideblumen und Gras. Alles direkt aus der Natur in den Kuhmagen. Daher ist das Fleisch auch schön aromatisch und sehr saftig. Das Rindfleisch ist wie jedes andere Fleisch vom Rind, was die Zubereitung angeht. Der Geschmack jedoch ist eine Besonderheit. Das Rind schmeckt so intensiv, dass man meinen könnte, die pure Natur herausschmecken zu können. Erfahrene Züchter können Fleisch in bester Qualität bieten, denn dafür steht das Simmentaler Rind.

Wagyu aus Japan

Es ist als eines der teuersten Rindfleischsorten bekannt. Dies liegt am Herkunftsland und natürlich an der besonderen Haltung der Tiere. Die Rede ist hier vom Wagyu aus Japan. Wagyu bedeutet japanisches Rind. Es sind nur ganz wenige Züchter, die sich an die Haltung und Zucht des Wagyu aus Japan herantrauen. Es ist das so beliebte Kobefleisch, was hier entstehen kann. Das fast teuerste Rind der Welt wird in Japan sehr liebevoll gehalten. Die Züchter bieten ihren Tieren eine sehr intensive Betreuung. Deswegen sind auf den Höfen meist auch nur recht wenige Tiere zu finden. Maximal 36 Kühe dürfen auf einem Zuchtbetrieb für japanische Wagyus gehalten werden.

Die Ernährung soll sehr speziell sein und ist im Detail nur den Züchtern bekannt. Es steckt scheinbar eine Geheimzutat drin, denn die Rinder sind sehr groß und muskulös. Die Japaner garantieren jedoch, dass keine Wachstumshormone dem Futtermittel beigefügt werden. Die Tiere wachsen langsam und in Ruhe auf. Vielleicht ist dies ja das Geheimnis. Oftmals dauert die Aufzucht doppelt so lange, wie bei anderen Rinderrassen. Allein deswegen ist ein entsprechend hoher Preis natürlich schon gerechtfertigt. Das Fleisch ist sehr stark mit kleinsten Fettadern durchzogen. Das Fett ist nicht punktuell gesetzt, sondern gleichmäßig im Muskelfleisch verteilt. Dies macht das Wagyu aus Japan ganz besonders zart. Das rohe Fleisch an sich sieht schon sehr appetitlich aus.

Wagyu aus Neuseeland

Auch in Neuseeland gibt es Wagyu Rinder zu entdecken. Wie kann das möglich sein, wo Wagyu doch japanisches Rind bedeutet? Wie kann denn ein japanisches Rind nach Neuseeland kommen? Ganz einfach, das Wagyu aus Neuseeland ist nicht mit dem aus Japan identisch, aber dennoch sind die Rinderrassen miteinander verwand. Das neuseeländische Wagyu stammt vom japanischen Wagyu ab und ist daher vom Fleisch sehr ähnlich. Doch hier wird einem die besondere Königsklasse an Rindfleisch geboten. Es ist das feinste, aromatischste und intensivste Rindfleisch, was es zu kaufen gibt. Dies macht das Wagyu aus Neuseeland zum weltweit teuersten Rindfleisch, was es gibt.

Kein Wunder, die Zucht und Haltung der Tiere gestaltet sich sehr aufwendig. Auch bei diesen Rindern wird nicht nur Zeit, sondern auch massig Geld und Liebe investiert. Es sind ebenfalls sehr große und starke Tiere, welche ohne Wachstumshormone aufwachsen und auch frei von Antibiotika sind. Wird ein Tier krank und muss mit einem Antibiotikum behandelt werden, kann das Fleisch nicht mehr verkauft werden oder muss entsprechend heruntergestuft werden, was die Qualitätseinstufung angeht. Das Wagyu aus Neuseeland sollte auf eine ganz bestimmte Art und Weise zubereitet werden. Wichtig ist, dass es ein Fleisch ist, welches auf jeden Fall schonend gegart werden sollte.
rinderrassen