Richtig gutes Rindfleisch kommt meistens aus Amerika, Kanada oder Argentinien. Doch auch in Deutschland gibt es eine absolut beliebte Rinderrasse, nämlich das Simmentaler Rind. Dies ist ein Rind, welches nur in Deutschland gezüchtet wird und eine recht große Auswahl an schmackhaften Teilstücken zu bieten hat. Das Simmentaler Rind weist gute Merkmale auf, die dieses Tier unverwechselbar machen. Das Rind hat einen weißen Kopf, weist braune Backenflecken auf und weiße Beine. Die Augen sind bei dieser Rinderrasse sehr klein.
Herkunft und Haltung der Rinder
Wie der Name schon vermuten lässt, wird das Simmentaler Rind in Simmental gezüchtet. Zumindest war es in der Anfangszeit der deutschen Rinderzucht noch so gewesen. Inzwischen werden die Simmentaler Rinder nicht mehr im Berner Oberland, sondern in den deutschen Alpen gezüchtet. Eine weitere Bezeichnung des Simmentaler Rinds ist „Fleckvieh“. Dies kommt daher, da die Kuh in diesem Fall braunweiß gefleckt ist. Nicht nur in Deutschland ist das Fleckvieh sehr hoch angesehen, sondern auch in Österreich. Das Vieh wird nach Möglichkeit wenig in Ställen gehalten. Die Züchter versuchen die Rinder, so lange wie möglich, auf weitläufigen Wiesen und großflächigen Weiden grasen zu lassen. Eine ganzjährige Freilandhaltung ist aufgrund des Klimas jedoch nicht möglich. Die Ernährung erfolgt durch Gras, Kräuter und Blumen.
Der Fleischertrag
In Deutschland und Österreich ist das Simmentaler Beef sehr beliebt. Zahlreiche Gourmetküchen bieten entsprechende Speisen mit Teilstücken des Simmentaler Rinds an. Die Teilstücke des Fleckviehs lauten wie folgt:
* Simmentaler Filet
*Simmentaler Rumpsteak
* Simmentaler Entrecote
* Simmentaler Steakhüfte
* Simmentaler Flanksteak
Diese Teilstücke der Simmentaler Rinder sind besonders schmackhaft und in zahlreichen Restaurants sehr gefragt. Wer sich privat mit der Rindfleischkunde ein wenig auskennt, wird vermutlich ebenfalls das Simmentaler Rind zu seinen Favoriten zählen.
Aussehen und Geschmack des Fleisches
Das Simmentaler Rind bietet ein sehr ansehnliches Fleisch, welches schön marmoriert ist. Es ist leicht nussig im Geschmack und angenehm zart. Ein sehr aromatisches Rindfleisch, mit einer besonderen Saftigkeit. Das tolle Aroma und die Zartheit des Fleisches kommen daher, das die Ernährung möglichst naturgetreu erfolgt.
Zubereitung von Simmentaler Beef
Die Teilstücke des Simmentaler Beef können sehr vielfältig genutzt werden. Teilweise ist es Kochfleisch, es kann aber auch schmackhaftes Schmorfleisch oder gerne auch Grillfleisch sein. Je nachdem, welches Teilstück gekauft wird, gibt es immer passende Rezepte dazu. An dieser Stelle folgen wieder zwei Beispielrezepte.
Entrecote mit Kräuterkruste
Zutaten:
Entrecote
Kräuter nach Wunsch (Z.B.: Pfeffer, Salz, Fenchel, Koriander, Paprika)
Rosmarin
Olivenöl
Knoblauch
Zubereitung:
Das Entrecote waschen und trocken tupfen. Die Kräuter miteinander vermischen und das Fleisch darin wälzen. Die Pfanne vorheizen und das Fleisch von allen Seiten etwa zwei bis drei Minuten anbraten. Den Knoblauch und etwas Rosmarin hinzugeben. Die heiße Pfanne vom Herd nehmen und das Fleisch im Backofen bei etwa 80 Grad ein wenig ruhen lassen. In der Zeit den Bratensaft in der Pfanne mit etwas Wasser vermischen und mit Gewürzen abschmecken. Der Sud kann etwas angedickt und zur Sauce verarbeitet werden. Anschließend das Fleisch schön anrichten und mit einem Rosmarinzweig dekorieren.
Beilagen / Getränke:
Frisches Maisbrot oder auch Maispudding wird gerne dazu gegessen. Es darf aber auch einfach nur ein Stück Mischbrot und ein frischer Salat zum Fleisch angeboten werden. Wer ein richtiges Menü zaubern möchte, macht Kartoffeln und einen würzigen Rotkohl dazu. Als Getränk bietet sich ein herber Rotwein an.
Simmentaler Steakhüfte mit Jungzwiebeln
Zutaten:
Steakhüfte vom Simmentaler Rind
Salz
Pfeffer
Jungzwiebeln
Zubereitung:
Hier darf gerne wieder der Grill angeworfen werden. Wer keinen hat, darf aber auch die Pfanne und den heimischen Herd verwenden. Den Herd oder eben den Grill gut vorheizen, denn das Steak soll scharf angebraten werden. Die Steakhüfte waschen und trocken tupfen. Die Steakhüfte salzen und direkt auf den heißen Grill legen. Von beiden Seiten scharf anbraten, bis das Fleisch etwa medium ist. Anschließend von der direkten Hitze wegnehmen und auf ein indirektes Hitzefeld legen. Dort kann das Fleisch nun fünf Minuten ruhen und mit Pfeffer versehen werden. Wer es etwas würzig mag, der nimmt Cayennepfeffer. Die Jungzwiebeln kurz andünsten und über die Steakhüfte legen.
Beilagen / Getränke:
Als Beilage sind Kartoffeln zu empfehlen. Am besten Rosmarinkartoffeln oder eine richtige Folienkartoffel aus dem Grill. Es kann auch Wurzelgemüse dazu serviert werden. Das perfekte Getränk muss jeder für sich selbst entdecken. Zu empfehlen ist ein erfrischendes Bier, besonders dann, wenn das Fleisch vom Grill kommt.
Fazit:
Es muss nicht immer teures Fleisch aus dem Ausland sein. Auch in Deutschland gibt es erfahrene Züchter, die Rindfleisch in bester Qualität bieten können. Das Simmentaler Rind ist überaus zu empfehlen, da es einen sehr intensiven, aber dennoch zarten Geschmack hat. Richtig zubereitet zergeht das Simmentaler Beef regelrecht auf der Zunge. Vorteil des deutschen Rindfleisches ist, dass es relativ leicht zu bekommen ist, es wird teilweise auch an der Frischetheke im Supermarkt angeboten. Zudem kann es aber auch direkt frisch vom Metzger gekauft werden. Zahlreiche Züchter gewähren gerne Einblick in Ihre Zuchtanlagen, um von der guten Qualität zu überzeugen. Natürlich hat die deutsche Qualität auch ihren Preis. Das Simmentaler Beef ist daher nicht immer sehr preiswert zu erstehen. Es kommt dabei aber auch immer darauf an, welches Teilstück erworben werden soll. Egal, auf welches Fleischstück die Entscheidung fällt, es ist immer recht leicht, zu einem verzaubernden Gericht zu verarbeiten. Das Fleckvieh eignet sich sehr gut für die Grillsaison, da es zahlreiche Rezeptideen für gegrilltes Beef zu finden gibt. Wer nicht grillen mag, kann das Simmentaler Beef aber auch im Ofen garen oder in der Pfanne braten. Die Möglichkeiten sind hier sehr groß.
